Fami­li­en­pla­nung und FGM in Afrika

In Afri­ka arbei­ten wir mit meh­re­ren Part­ner-NGOs zusammen.

In ihren Bil­dungs- und Auf­klä­rungs­pro­jek­ten stär­ken sie Frau­en und deren Familien.

Loka­le Exper­ten und Exper­tin­nen tref­fen die Frau­en in ihren Hei­mat­dör­fern und spre­chen mit ihnen über The­men wie Fami­li­en­pla­nung, sexu­el­le Gesund­heit und HIV/Aids-Prä­ven­ti­on. Mit extra ent­wi­ckel­ten „Tea­ching Tools“, wie z.B. der Baby­ket­te, die den weib­li­chen Monats­zy­klus ver­deut­licht, ver­mit­teln sie das Wis­sen sehr anschau­lich (sie­he Fotos).

Vor allem Mäd­chen und Frau­en wer­den auf die­se Wei­se durch neu­es Wis­sen gestärkt. Sie ken­nen ihren Kör­per und ihre Rech­te und bestim­men zusam­men mit ihren Part­nern frei über die Familiengründung.

So erhal­ten sie die Chan­ce auf ein selbst­be­stimm­tes, per­spek­ti­ven­rei­ches und glück­li­ches Leben als Teil der Gemeinschaft.

Die Prak­tik der weib­li­chen Geni­tal­ver­stüm­me­lung (engl. FGM) ist zwar in vie­len Län­dern bereits ver­bo­ten und von der UN-Men­schen­rechts­er­klä­rung als Fol­ter und Kin­des­miss­hand­lung geäch­tet, doch trotz­dem trifft es jähr­lich ca. 3 Mil­lio­nen jun­ge Mäd­chen. Dabei wer­den die Kli­to­ris und/oder die Scham­lip­pen her­aus­ge­schnit­ten und manch­mal sogar die Haut bis auf eine klei­ne Öff­nung zusam­men­ge­näht. Geni­tal­ver­stüm­me­lun­gen wer­den oft als Teil von Initia­ti­ons­ri­tua­len prak­ti­ziert und haben eine lan­ge Tra­di­ti­on in Afri­ka, Ara­bi­en und Tei­len Asiens.

 

John­uniq, FGM pre­va­lence UNICEF 2016, Daten aktua­li­siert von Stif­tung Mensch und Tier (2022), CC BY-SA 4.0

Am wei­tes­ten ver­brei­tet ist FGM in die­sen Län­dern. (Daten zusam­men­g­stellt von UNICEF aus Stu­di­en von 2012–2020).

Doch die Daten­er­he­bung ist schwie­rig. In vie­len Län­dern prak­ti­zie­ren nur eini­ge Min­der­hei­ten FGM. In Kenia zum Bei­spiel liegt die Prä­va­lenz im Lan­des­durch­schnitt bei 21%. Doch gibt es noch Stäm­me, die FGM sehr aktiv prak­ti­zie­ren, und deren Frau­en zu über 90% betrof­fen sind.

In den extra ein­ge­rich­te­ten Res­cue Camps und Schutz­häu­sern unse­rer Part­ner­or­ga­ni­sa­tio­nen fin­den Mäd­chen, die vor der Bedro­hung durch FGM flie­hen, Schutz wäh­rend der Beschnei­dungs­sai­son. Dort wer­den sie unter­rich­tet und ler­nen, sich gegen die­se Tra­di­ti­on zu behaupten.

Auch die jun­gen Män­ner und die Eltern der Mäd­chen wer­den in die Pro­gram­me mit ein­ge­bun­den, denn für einen nach­hal­ti­gen Wan­del wer­den alle gebraucht.

Es gibt noch viel zu tun, bis FGM endet, aber es besteht Hoff­nung, denn Jungs und Män­ner sind in den meis­ten Län­dern (zu denen Daten vor­lie­gen) mehr­heit­lich genau­so gegen FGM wie Mäd­chen und Frau­en (sie­he Daten von UNICEF).

betei­lig­te Organisationen

nach­hal­ti­ge Entwicklungsziele

Ziel 1 - Keine Armut
Ziel 2 - Kein Hunger
Ziel 3 - Gesundheit und Wohlergehen
Ziel 4 - Hochwertige Bildung
Ziel 5 - Geschlechtergleichheit